Rationalismus vs. Empirismus
“Rationalism in its restricted and technical sense is invariably contrasted with empiricism, and although this distinction needs to be made with care if oversimplification is to be avoided, it remains a useful and indeed unavoidable starting point for any discussion of rationalist philosophy. Empiricism, from the Greek empeiria (experience) is a thesis about the nature and origins of human knowledge; there are many variations and distinct formulations, but essentially the claim is that all human knowledge derives ultimately from sensory experience. Rationalists, by contrast, stress the role played by reason as opposed to the senses in the acquisition of knowledge. Some rationalists condemn the senses as an inherently suspect and unreliable basis for knowledge claims; others, while conceding that sensory experience is in some sense necessary for the development of human knowledge, nevertheless insist that it can never be sufficient by itself. All rationalists characteristically maintain the possibility of a priori knowledge (...), rationalists make the striking claim that by the light of reason we can, independently of experience, come to know certain important and substantive truths about reality, about the nature of the human mind and about the nature of the universe and what it contains.”
John Cottingham, Rationalism, Paladin Books, London 1984, p. 6f.
„Niemals sind bloße Empfindungen und ihre Addition eine Erfahrung, welche auf wissenschaftliche Geltung Anspruch erheben kann, sondern jedesmal liegt eine Deutung der Wahrnehmung durch Grundsätze und Voraussetzungen vor, die als unmittelbar gewiß und selbstverständlich gelten. Dies Selbstverständliche nicht zu sehen, ist die Kurzsichtigkeit des Positivismus: Philosophie im kantischen Sinne ist die Lehre von eben diesem Selbstverständlichen.“
Wilhelm Windelband, Immanuel Kant, in: Präludien, Jörn Bohr / Sebastian Luft (Hrsg.) Hamburg 2021, Meiner Verlag, S. 114.
„Keine Wiedererzählung eines Ereignisses ist möglich, ohne daß wir einen Theil der sinnlichen Bilder, die uns bei seiner Wahrnehmung entstanden, als Subjekt, einen anderen als Prädicat zusammenfassen, und ohne daß wir zwischen den Inhalten dieser beiden Begriffe eine Beziehung des Wirkens und Leidens oder der gegenseitigen Aenderung von Zuständen mitdenken, die in der Wahrnehmung selbst gar nicht gegeben ist.“
Rudolf Hermann Lotze, Logik. Drittes Buch. Vom Erkennen (1874), Hrsg. Gottfried Gabriel, Meiner Verlag, Hamburg 1989, S. 582.
„Weil Wahrheit nur aus der Idee fließt, die Idee aber nur dem Denken zugänglich ist, ist die sinnliche Erfahrung keineswegs die Erkenntnisquelle; ja sie ist für sich allein gar keine Quelle der Wahrheit und des Wissens (...) Damit Erfahrung Erkenntnisgeltung erhalten könne, muß sie erst geprüft werden. Dazu sind Prinzipien der Prüfung erforderlich. Diese Prinzipien der Prüfung, diese Begriffe, mit denen Erfahrungen aufeinander bezogen und miteinander verglichen, aufeinander zurückgeführt und so überhaupt erst in einen einheitlichen Erfahrungskontext gebracht werden können - sie stammen selbst nicht auch wieder aus Erfahrung.“
Karl Wagner, Kritische Philosophie, Königshausen & Neumann Verlag, Würzburg 1980, S. 42.
"The fact that perceptions can depart from physically accepted realities of objects has philosophical implications and practical consequences. It tells us that our perceptions are not always, and very likely never, directly related to physical reality."
Richard L. Gregory, Eye and Brain, Princeton University Press, Princeton/Oxford, 1997, p. 196f.
„Denn gerade die Phänomene der Wahrnehmungskonstanz sind es, die uns mit besonderem Nachdruck und mit grösster Eindringlichkeit davon überzeugen können, dass der Prozess der Wahrnehmung kein einfacher Prozess der Nachbildung ist. Die Theorie der 'tabula rasa' versagt bereits im Gebiet der reinen 'Sensation', nicht erst in dem der 'Reflexion'. Die Wahrnehmung gleicht nicht einer photographischen Platte, die das auf sie fallende Licht aufnimmt und diesem Licht gemäss ein bestimmtes, durch dasselbe eindeutig fixiertes Bild entwickelt. (...) Es scheint kaum eine noch so 'primitive' Stufe der Wahrnehmung zu geben, auf der sie in dieser einfachen und eindeutigen Weise, den gleichen "Reiz" stets mit der gleichen "Empfindung" beantwortet.“
Ernst Cassirer, Gruppenbegriff und Wahrnehmungstheorie, in: Nachgelassene Manuskripte und Texte, Band 8, Vorlesungen und Vorträge zu philosophischen Problemen der Wissenschaft, 1907-1945, S, 158f.
„Denn die erkenntnistheoretische Besinnung führt uns überall zu der Einsicht, daß dasjenige, was die verschiedenen Wissenschaften den ‚Gegenstand‘ nennen, kein ein für allemal Feststehendes, an sich Gegebenes ist, sondern daß es durch den jeweiligen Gesichtspunkt der Erkenntnis erst bestimmt wird. Je nach dem Wechsel dieses ideellen Gesichtspunktes entstehen für das Denken verschiedene Klassen und verschiedene Systeme von Objekten (…) Was immer diese Gegenständlichkeit bedeuten mag, in keinem Falle kann sie mit dem zusammenfallen, was die naive Weltansicht als die Wirklichkeit ihrer Dinge, als die Wirklichkeit der sinnlichen Wahrnehmungsobjekte anzusehen pflegt. Denn von dieser Wirklichkeit sind die Objekte, von denen die wissenschaftliche Physik handelt, und für die sie ihre Gesetze aufstellt, schon durch ihre Grundform geschieden.“
Ernst Cassirer, Zur modernen Physik, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Darmstadt 1987, S. 9.
„In recent years, many philosophers of modern physics came to the conclusion that the problem of how objectivity is constituted (rather than merely given) can no longer be avoided, and therefore that a transcendental approach in the spirit of Kant is now philosophically relevant. The usual excuse for skipping this task is that the historical form given by Kant to transcendental epistemology has been challenged by Relativity and Quantum Physics. However, the true challenge is not to force modern physics into a rigidly construed static version of Kant's philosophy, but to provide Kant's method with flexibility and generality.“
Michael Bitbol / Pierre Kerszberg / Jean Petitot (Hrsg.): Constituting Objectivity: Transcendental Perspectives on Modern Physics, Springer Verlag 2010.
„Wie ist reine Mathematik möglich? Wie ist reine Naturwissenschaft möglich?
Von diesen Wissenschaften, da sie wirklich gegeben sind, läßt sich nun wohl geziemend fragen: wie sie möglich sind; denn daß sie möglich sein müssen, wird durch ihre Wirklichkeit bewiesen.“
Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Suhrkamp Verlag Wissenschaft, Georg Mohr (Hrsg.), FFM 2004, B 20.
„Ich behaupte aber, daß in jeder besonderen Naturlehre nur so viel eigentliche Wissenschaft angetroffen werden könne, als darin Mathematik anzutreffen ist.“
Immanuel Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, Hamburg, Meiner Verlag (1997/1786), Vorrede.
„Dass diese wirklichen Eindrücke sich nirgends isolirt darlegen, sondern von Anfang an für unser Bewusstsein mit Begriffen verknüpft sind, dieser Gedanke wird nicht gewürdigt. Die Begriffe werden aus den Eindrücken abgeleitet, nachdem sie in dieselben fertig hineingedacht waren. Der Sensualist scheint zu analysieren, Vorstellungsgruppen aufzulösen, und die gelösten Elemente neu zu binden; in Wahrheit aber verknüpft er nur fertige und feste Vorstellungen.“
Hermann Cohen, Kants Theorie der Erfahrung, Berlin 1885, S. 92.
„Descartes' Wahrnehmungstheorie, wie sie in der Dioptrik enthalten ist, geht davon aus, das Vorurteil zu zerstören, daß die Erkenntnis der Außendinge dem Geiste durch Bilder vermittelt wird, die den Objekten, von denen sie stammen, in allen ihren Teilen ähnlich sind. Es bedarf keiner solchen stofflichen Übereinstimmung von Empfindung und Gegenstand; was vielmehr zu fordern ist, ist lediglich eine derartige funktionale Verknüpfung, daß jeder Veränderung des objektiven Inhalts eine Differenz der Wahrnehmung entspricht. (...) Wie eine perspektivische Zeichnung alle Eigentümlichkeiten des Objekts, das sie darstellt, nur um so schärfer und genauer wiederzugeben vermag, weil sie darauf verzichtet, das Original in all seinen konkreten Beschaffenheiten und Dimensionen darzustellen - so ist auch die Zeichensprache der Wahrnehmung dadurch nur um so vollkommener, daß sie die Dinge nicht ihrem ganzen materialen Gehalt nach nachzuahmen, sondern nur all ihre Verhältnisse analogisch auszudrücken trachtet. (...) ‚Da das Gesicht uns an und für sich nichts als Bilder, das Gehör nichts anderes als Klänge darbietet, so muß alles, was wir neben jenen Bildern und Klangzeichen als den Gegenstand denken, auf den sie verweisen, uns durch Ideen dargestellt werden, die von nirgend andersher, als aus unserem Denkvermögen selbst stammen, und die wir somit als eingeboren, d.h. als potentiell in uns enthalten bezeichnen können‘.“
Ernst Cassirer, Descartes, in: Das Erkenntnisproblem in der Philosophie und Wissenschaft der neueren Zeit, Band I, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1995, Darmstadt 1995, S. 487ff.
„Niemals hat Kant den Rationalismus überhaupt bestritten. Er wusste zu gut, dass auch die Naturwissenschaft nicht ohne die Hilfe der Geometrie zu den Gesetzen der Erscheinung vordringen könne. Was er bekämpfte war der unbegründete Rationalismus, der nicht von sicheren, gegebenen Grundbegriffen ausgeht. Aber diese Grundbegriffe waren nicht einfach durch Erfahrung gegeben. Sie mussten durch Analyse, also durch ein denkendes Verfahren, aus der Erfahrung gewonnen werden.“
Alois Riehl, Der philosophische Kritizismus und seine Bedeutung für die positive Wissenschaft, Leipzig 1876, S. 269.
"If we have to choose between calling Kant a Rationalist and calling him an Empiricist, the first is to be preferred. Kant´s account of the operations of the understanding contains many obscurities, yet there can be no doubt that he takes this faculty with total seriousness and makes no bones about its distinctive character, the fact that it is active or spontaneous. (...) despite what he said about Hume having waked him from his dogmatic slumbers, Kant owed singularly little of a direct kind to his study of Empiricist writers. The elements in his thought which we have described above as inclining him in the direction of Empiricism were not taken from Empiricist authors, but worked out by Kant himself in his own distinctive way."
W. H. Walsh, Kant and Empiricism, in: Joachim Kopper / Wolfgang Marx (Hrsg.), 200 Jahre Kritik der reinen Vernunft, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 1981, S. 417f.
„Wer mit Descartes' Schriften nur wenig mehr als oberflächlich vertraut ist, hat größte Mühe, in dem ‚sceptischen Idealism‘, der mit dem vierten Paralogismus zur Widerlegung präpariert wird, einen, wie es in den Prolegomena heißt, ‚Cartesianischen Idealism‘ zu erkennen. Denn Descartes hat ‚das Dasein der Materie‘ nicht nur nicht geleugnet, er hat es anders als der ‚sceptische Idealist‘ bei Kant auch keineswegs für ‚unerweislich‘ gehalten. (...) Soweit es um die Widerlegung eines eigentlich so zu nennenden ‚sceptischen Idealismus‘ ging war Descartes also nicht Kants Opponent, sondern eher sein Konkurrent.“
Hans-Peter Schütt, Kant, Cartesius und der ‚sceptische Idealist‘, in: Andreas Kemmerling / Hans-Peter Schütt (Hrsg.), Descartes nachgedacht, Vittorio Klostermann Verlag, FfM 1996, S. 176, 179.
„Russell und Hilbert haben beide einen wichtigen Schritt vorwärts getan; (...) Aber wenn man deshalb sagen wollte, daß sie den Streit zwischen Kant und Leibniz endgültig entschieden und die Kantsche Theorie der Mathematik widerlegt hätten, so wäre das offenbar nicht richtig. Ich weiß nicht, ob sie wirklich selbst dieser Ansicht waren, dies getan zu haben; wenn sie aber der Ansicht waren, so haben sie sich getäuscht.“
Henri Poincaré, Wissenschaft und Methode, Berlin und Leipzig 1914, S. 137.
„In diesem Sinne will die kritische Erfahrungslehre in der Tat gleichsam die allgemeine Invariantentheorie der Erfahrung bilden und damit eine Forderung erfüllen, auf welche die Charakteristik des induktiven Verfahrens selbst immer deutlicher hindrängt. Das Verfahren der ‚Transzendentalphilosophie‘ kann an diesem Punkte dem der Geometrie unmittelbar gegenübergestellt werden: wie der Geometer an einer bestimmten Figur die Beziehungen heraushebt und untersucht, die bei bestimmten Transformationen ungeändert bleiben, so werden hier diejenigen unversellen Formelemente zu ermitteln gesucht, dies sich in allem Wechsel der besonderen materialen Erfahrungsinhalte erhalten.“
Ernst Cassirer, Substanzbegriff und Funktionsbegriff, Berlin 1910, S. 356.
„Indem ich mir dies ziemlich aufmerksam durch den Kopf gehen ließ, wurde mir schließlich deutlich, daß nur all das, worin Ordnung oder Maß untersucht wird, zur Mathematik gehört, und es nicht darauf ankommt, ob ein solches Maß in Zahlen, Figuren, Sternen, Tönen oder einem anderen beliebigen Gegenstand zu suchen ist, und daß es demnach eine allgemeine Wissenschaft geben müsse, die all das entwickelt, was bezüglich Ordnung und Maß, noch ohne einem bestimmten Gegenstand zugesprochen zu sein, zum Problem gemacht werden kann, und daß sie mit einem gar nicht weit hergeholten, sondern schon gewohnten und in Gebrauch befindlichem Namen als >Mathesis Universalis< bezeichnet wird, weil in ihr alles das enthalten ist, um dessentwillen andere Wissenschaften auch Zweige der Mathematik genannt werden.“
René Descartes, Regeln zur Ausrichtung der Erkenntniskraft, Appendix, Meiner Verlag, Hamburg 1973, S. 173.
„Gegenüber der empiristischen Lehre, die die ,Gleichheit‘ bestimmter Vorstellungsinhalte als eine selbstverständliche psychologische Tatsache hinnimmt und für die Erklärung des Prozesses der Begriffsbildung verwendet, ist mit Recht darauf verwiesen worden, daß von Gleichheit irgendwelcher Elemente nur dann mit Sinn geredet werden kann, wenn bereits eine bestimmte ‚Hinsicht‘ festgestellt ist, in welcher die Elemente als gleich oder ungleich bezeichnet sein sollen. Diese Identität der Hinsicht, des Gesichtspunkts, unter welchem die Vergleichung stattfindet, ist jedoch ein Eigenartiges und Neues gegenüber den verglichenen Inhalten selbst ...Der Inhalt des Begriffs läßt sich in die Elemente des Umfangs nicht auflösen, weil beide nicht in einer Linie liegen, sondern prinzipiell verschiedenen Dimensionen angehören.“
Ernst Cassirer, Substanzbegriff und Funktionsbegriff, Berlin 1910, S. 33.
„Danach ist die Wirkung der Analyse nach dem Satze des Widerspruchs analog der einer vergrößernden Linse, welche die Teile des gesehenen Objekts nur weiter auseinanderrücke, aber durchaus nichts Neues an ihm hervorbringe. Man sieht der Gegenstand soll gegeben sein, Erkenntnis nichts weiter leisten, als dies Gegebene ‚deutlich zu machen‘. Das ist die ganze Leistung des analytischen Denkprozesses... Analytische Erkenntnis ist nach Kant die, welche allein auf dem ‚Satze des Widerspruchs‘ beruht. Der Widerspruch kann aber unmöglich ein Prinzip der Fortschreitung sein, sondern allenfalls nur ein Prinzip der Auslese, wodurch sinnwidrig versuchte Fortschreitungen ausgeschaltet werden.“
Paul Natorp, Die logischen Grundlagen der exakten Wissenschaften, B. G. Teubner Verlag, Leipzig und Berlin 1910, S. 19.
„Der Geist ist nicht allein fähig, diese Wahrheiten zu erkennen, sondern auch, sie in sich selbst zu entdecken. Hätte er bloß die Fähigkeit oder das rein passive Vermögen, die Erkenntnis in sich aufzunehmen, die so unbestimmt wäre, als die Fähigkeit des Wachses, Formen, und die der leeren Tafel, Buchstaben aufzunehmen, so würde er nicht die Quelle der notwendigen Wahrheiten sein, (...) denn es ist unbestreitbar, daß die Sinne nicht ausreichen, um deren Notwendigkeit einzusehen, und daß also der Geist eine nicht nur passive, sondern aktive Anlage hat, sie aus seinem eigenen Inneren selbst zu schöpfen, wenn auch die Sinne notwendig sind, um ihm die Gelegenheit und Aufmerksamkeit hierfür zu geben...“
Gottfried Wilhelm Leibniz, Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand, Buch I., Kapitel 1, Meiner Verlag, Hamburg 1996, S. 42,
„Im Hinblick auf Descartes' Lehre von den eingeborenen Ideen meinte Lotze, sie begegnen uns bei jeder wissenschaftlichen Untersuchung, die sich auf Entscheidungsgründe der Beurteilung und Prinzipien von hinreichend garantierter Geltung stützt. (...) Dabei sei es weniger dringlich zu wissen, woher jene Voraussetzungen geistigen Arbeitens stammen, als sicher zu sein, daß man sich auf sie verlassen kann. Lotze pflichtete Descartes bei, daß es sich hierbei um einen ursprünglichen Besitz des menschlichen Geistes handele. Er sah mit dem Namen der eingeborenen Idee nicht etwa eine besondere Art der Vorstellung, sondern einen Ausdruck für die dem Geist eigene Natur, im Prozeß der Erfahrung zum Denken erweckt und dann stets genötigt zu sein, zuerst unbewußt, dann darauf reflektierend, bestimmte Gedankenverknüpfungen unfehlbar in sich zu entwickeln.“
Reinhardt Pester, Hermann Lotze - Wege seines Denkens und Forschens, Königshausen & Neumann Verlag, Würzburg 1997, S. 242.
„So ist es die psychologische Empirie selbst gewesen, die mehr und mehr den Traum des psychologischen Empirismus zerstört hat, das Wirkliche dadurch zu fassen und verstehen zu können, daß man es in seine letzten sinnlichen Elemente, in die Urdata der Empfindung auflöst. Diese ‚Gegebenheiten‘ erweisen sich jetzt vielmehr als Hypostasen – so daß die Lehre, die dazu bestimmt schien, der reinen Erfahrung zum Sieg über die bloße Konstruktion, der Sinnlichkeit zum Sieg über den abstrakten Begriff zu verhelfen, vielmehr einen unverkennbaren und unüberwundenen Rest des Begriffsrealismus in sich schließt. Abermals ist uns damit die ‚Materie‘ des Wirklichen, auf deren Feststellung wir ausgingen, im Moment, in dem wir sie zu greifen suchten, gewissermaßen unter den Händen entschlüpft.“
Ernst Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1982, Bd. III, S. 41.
„Das ist … der Grundsinn der von Platon eingeführten und von Aristoteles übernommenen Unterscheidung, daß man eine Sache nicht an ihren Wahrnehmungsdaten, sondern an ihrem Werk (ergon), ihrer Leistung oder Funktion erkennt, und daß man dieses ‚Werk‘ nicht sieht, hört oder fühlt, sondern begreift.“
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart, J. B. Metzler Verlag, 2008, S. 103.
„Das Wesentliche und Unterscheidende der reinen mathematischen Erkenntnis von aller anderen Erkenntnis a priori ist, daß sie durchaus nicht aus Begriffen, sondern jederzeit nur durch die Konstruktion der Begriffe vor sich gehen muß. Da sie also in ihren Sätzen über den Begriff zu demjenigen, was die ihm korrespondierende Anschauung enthält, hinausgehen muß; so können und sollten ihre Sätze auch niemals durch Zergliederung der Begriffe, d. i. analytisch entspringen und sind daher insgesamt synthetisch. (...) Der Begriff der Zwölf ist keineswegs dadurch schon gedacht, daß ich mir bloß jene Vereinigung von Sieben und Fünf denke, und ich mag meinen Begriff von einer solchen möglichen Summe noch so lange zergliedern, so werde ich doch darin die Zwölf nicht antreffen. (...) Ebensowenig ist irgendein Grundsatz der reinen Geometrie analytisch. (...) Was uns hier gemeiniglich glauben macht, als läge das Prädikat solcher apodiktischer Urteile schon in unserem Begriffe und das Urteil sei also analytisch, ist bloß die Zweideutigkeit des Ausdrucks. Wir sollen nämlich zu einem gegebenen Begriffe ein gewisses Prädikat hinzudenken, und diese Notwendigkeit haftet schon an den Begriffen. Aber die Frage ist nicht, was wir zu dem gegebenen Begriff hinzu denken sollen, sondern was wir wirklich in ihm, obzwar nur dunkel denken, und da zeigt sich, daß das Prädikat jenem Begriffe zwar notwendig, aber nicht unmittelbar, sondern vermittelst einer Anschauung, die hinzukommen muß, anhänge.“
Immanuel Kant, Prolegomena zu einer jeder künftigen Metaphysik, Meiner Verlag, Hamburg 2001, S. 20-23.
„Als bloße Erregungen unseres Inneren können die Zustände, welche den äußeren Reizen folgen, ohne weitere Vorbereitung in uns beisammen sein und auf einander so wirken, wie es eben die allgemeinen Gesetze unseres Seelenlebens gestatten oder befehlen: um dagegen in der bestimmten Form eines Gedankens verbindbar zu werden, bedürfen sie einzeln einer vorgängigen Formung, durch welche sie überhaupt erst zu logischen Bausteinen, aus Eindrücken zu Vorstellungen werden. Nichts ist uns im Grunde vertrauter als diese erste Leistung des Denkens; wir pflegen nur deshalb über sie hinwegzusehen, weil sie in der Bildung der uns überkommenen Sprache beständig schon geleistet ist und darum zu den selbstverständlichen Voraussetzungen, nicht mehr zu der eigenen Arbeit des Denkens zu gehören scheint.”
Rudolf Hermann Lotze, Logik. Erstes Buch. Vom Denken (1874), Hrsg. Gottfried Gabriel, Meiner Verlag, Hamburg 1989, S. 14.
„Wie Bacon im Geiste seiner Methode die Mathematik gegen die anderen Wissenschaften herabsetzt, so erhebt Descartes im Geiste der seinigen folgerichtig die Mathematik über die vorhandenen Wissenschaften und nimmt sie zum Vorbild der Methode. Sie ist unter allen menschlichen Erkenntnissen die klarste und sicherste; sie ist die einzige, die den Zweifel und die bloße Wahrscheinlichkeit ausschließt, die einzige die in ihren Einsichten vollkommen gewiß ist.“
Kuno Fischer, Geschichte der neuern Philosophie, Erster Band, Mannheim 1865, S. 294.
"Berkeleys hostility towards pure mathematics is reflected in his famous statements: 'Folly of the mathematicians to despise the senses.' 'The mathematicians think there are insensible lines, ... We Irishmen can conceive no such lines.' (...) Finally, this general attitude of hostility toward the demonstrative sciences may also be explained by recalling that most empiricists did not have a thorough knowledge of mathematics, whereas their opponents had a better understanding of the demonstrative sciences."
Farhang Zabeeh, Hume – precursor of modern empiricism, Martinus Nijhof, The Hague 1960, S. 9f.
„Und so erkenne ich das, was ich mit meinen Augen zu sehen vermeinte, einzig und allein durch die meinem Geist innewohnende Fähigkeit zu urteilen.“
René Descartes, Zweite Meditation, Meditationen, Meiner Verlag 1972, S. 25.
“In conclusion, it would seem that the classical empiricists were radically mistaken in denying that our various mental faculties embody innate information about the world. Not only does the language faculty contain information about human languages, but the visual faculty contains information about the objects in space around us. And something similar is probably true in connection with other faculties as well. Yet the innate structures of these faculties, while giving rise to innate knowledge of a rather particularized sort (such as your knowledge that a given sentence is ill formed), should not in themselves be counted as knowledge."
Peter Carruthers, Human Knowledge and Human Nature, Oxford University Press, Oxford/New York 1995, S. 99.
„Hume setzte bei seiner gesamten psychologischen Analyse doch das eine unbedenklich voraus: daß überhaupt gewisse Eindrücke in objektiver und regelmäßiger Aufeinanderfolge gegeben seien. Denn wäre dies nicht der Fall, würde nach reiner Willkür bald der Inhalt a vor dem Inhalt b vorausgehen, bald überhaupt nicht mit ihm, oder doch in anderer Abfolge verknüpft sein, - so könnte unmöglich eine gewohnheitsmäßige >Assoziation< zwischen a und b sich herstellen, die ja das wiederholte Auftreten derselben Erfahrungsinhalte in gleichartiger Verbindung zur Bedingung hat. In dieser einen Voraussetzung einer objektiven Folge von Erfahrungselementen aber ist - wie Kant einwendet - der eigentliche Gehalt des bestrittenen Kausalbegriffs bereits zugestanden, so daß alle spätere Kritik, die an diesem Begriff versucht wird, hinfällig wird. Nur durch Anwendung des Gesichtspunkts von Ursache und Wirkung, nur durch den Gedanken einer Regel, der die >Erscheinungen< unabhängig vom Bewußtsein des einzelnen subjektiven Zuschauers für sich unterstehen, kann von einer Folge in der >Natur< oder in den >Dingen< im Gegensatz zum bloßen Mosaik der Vorstellungen >in uns< die Rede sein.“
Ernst Cassirer, Kants Leben und Lehre (1918), Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977, S. 199.
„Humes ‚Empirismus‘ verlangt, daß jede Idee sich aus den Eindrücken herleiten lasse, die wir als Tatsachen konstatieren können. Was nicht Impression oder Kopie von Impressionen ist, hat lediglich die Bedeutung einer einer Fiktion. (...) Kant hat uns endgültig über den Impressionismus, wie über alles, was auf einem dem Empirismus Humes verwandten Prinzip beruht, also auch über jeden Intuitionismus, hinausgeführt. Denkt man Kants Gedanken zu Ende, dann ergibt sich: Nichts kann wissenschaftlich bedeutsam oder auch nur theoretisch different werden, was bloßer Eindruck, bloße Schau, bloß intuitiv erfaßt oder hingenommen bleibt. (...) Überall tritt zum unmittelbar ‚gegebenen, ‚erfahrenen‘, ‚geschauten‘ oder ‚erlebten‘ Inhalt eine logische Form hinzu, die den Inhalt erst theoretisch different, d. h. wahr oder falsch und irgendwie aussagbar macht. Davon gibt es schlechthin keine Ausnahme.“
Heinrich Rickert, Das Eine, die Einheit und die Eins, Literarisch-kritischer Nachtrag (1924), in: Gesammelte Werke, Rainer A. Bast (Hrsg.), De Gruyter Verlag, Berlin/Boston, Band 1, S. 184f.
"Like Hume, Kant considers that we cognize particular causal connections of cause. Like Hume, he considers that causal connections give us no access to 'hidden powers' of substances: they are nothing but relations. Like Hume he takes these relations to reflect a 'natural tendency' of our mind. But unlike Hume, Kant considers that this tendency is not that of associative imagination, generating (as Hume supposes) our reasonings on matters of fact, but rather that of the understanding (the capacity for discursivity, the capacity to judge or Vermögen zu urteilen) guiding the synthesis of imagination a priori."
Bèatrice Longuenesse, Kant and the capacity to judge, Princeton University Press, Princeton and Oxford 2001, p. 370.
"Nativist theorizing is thriving. Present in the works of Plato, although much neglected since, nativism is once more on the forefront of contemporary developmental and cognitive theory. This resurgence owes much to the pioneering arguments of Noam Chomsky, which provided a much-needed counterbalance to the excesses of empiricism, and stimulated a huge amount of productive work in linguistics and cognitive psychology over the past half century. But nativist theorizing has also received a powerful impetus from work in genetics and evolutionary biology, as biological thinking has begun to permeate psychology and philosophy of mind."
Peter Carruthers, Stephen Laurence, Stephen Stich (Eds.), Introduction, The Innate Mind, Oxford University Press, Vol. 1, 2005, p.3.
"I think that all those (ideas) which involve no affirmation or negation are innate in us; for the sense-organs do not bring us anything which is like the idea which arises in us on the occasion of their stimulus, and so this idea must have been in us before."
René Descartes, Letter to Mersenne, 22 July 1641, AT III, 418; CSM p. 187.
"Those ideas that are thoughts of simple natures are 'innate' in the sense that all minds, whatever their individual differences, agree in being constitutionally or naturally predisposed to produce those thoughts, and to re-think them in fresh combinations and in different contexts. What is first postulated, then, is the existence of an innate capacity of a certain sort (namely, a native disposition to produce clear and distinct ideas which are all ideas of simple natures) after certain (unspecified) mental development has been completed."
S. V. Keeling, Descartes, Oxford University Press, London 1934, 168f.
„Alle Erkenntnis ist 'actio', nicht 'reactio'; ist freies Gestalten und Verknüpfen, nicht empfangen. ... Kein sinnliches Ding könnte etwa als Dreieck erkannt und als solches benannt werden, wenn nicht der Gedanke imstande wäre, das reine Wesen des Dreiecks zu erfassen und es in einer allgemeingültigen Definition festzuhalten. Immer muß in dieser Weise ein sinnliches ‚Subjekt' an ein begriffliches ‘Prädikat‘, ein Besonderes an ein Allgemeines, ein Wahrgenommenes oder Vorgestelltes an ein rein Gedachtes gehalten werden.“
Ernst Cassirer, Die platonische Renaissance in England und die Schule von Cambridge, in: Gesammelte Werke, Hamburger Ausgabe, Band 14, Meiner Verlag 2002, S. 267.
„Das Vermögen, (auch) unabhängig von unseren subjektiven Interessen handeln zu können, nennt Kant reine praktische Vernunft. Kant meint, daß es dieses Vermögen gibt, und damit wendet er sich gegen eine Tradition, für die vernünftiges Handeln ohne Bezug auf bereits vorausgesetzte Interessen gar nicht sinnvoll denkbar ist. Der Name Kants steht bis heute für die eine (rationalistische) Tradition, David Hume für die andere (empiristische) Tradition, die Kant in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten kritisiert.“
Dieter Schönecker, Allen W. Wood, Kants „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“, Verlag Ferdinand Schöningh UTB, Paderborn 2004, S. 12.
„Da also in der Metaphysik keine empirischen Prinzipien gefunden werden, so sind die in ihr vorkommenden Begriffe nicht in den Sinnen zu suchen, sondern in der Natur des reinen Verstandes selbst, jedoch nicht als angeborene Begriffe, sondern solche, die aus den dem Geiste angestammten Gesetzen (durch Aufmerksamkeit auf seine Tätigkeiten bei Gelegenheit der Erfahrung) abstrahiert sind und also als erworbene Begriffe. Von dieser Art sind die Begriffe Möglichkeit, Wirklichkeit, Notwendigkeit, Substanz, Ursache usw. mit ihren Gegenstücken oder Korrelaten. Da diese niemals als Teile zu irgendeiner sinnlichen Vorstellung gehören, konnten sie auch auf keine Weise aus ihr abstrahiert werden.“
Immanuel Kant, De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis (1770), Meiner Verlag, Hamburg 1966, S. 27f.
„In der gegenwärtigen philosophischen Diskussion besteht die Tendenz, sich in Fragen der Letztbegründung auf die Sprache zu berufen und damit auf ein intuitives, nicht weiter hintergehbares, nur durch Sprachbeherrschung vergewisserbares Verständnis von Anwendungs- und Bedeutungsregeln der Wörter, das jedem zugestanden werden muß, der in einer Sprache heimisch ist und sich in ihr sinnvoll zu bewegen vermag. In der rationalistischen Philosophie Kants hingegen, die einer solchen linguistischen Position grundsätzlich entgegensteht, fungiert als oberstes Prinzip die Vernunft, das Erkenntnis- oder Einsichtsvermögen, das jeder Mensch, sofern er sich als animal rationale versteht, besitzt. Jedes Theorem, letztlich die ganze Theorie bemißt sich danach, ob sie für ein vernünftiges, einsichtiges Wesen die größtmögliche Plausibilität aufweist.“
Karin Gloy, Die Kantische Theorie der Naturwissenschaft, De Gruyter Verlag, Berlin/New York 1976, S. 66.
"Looking merely to it, we should probably say that by sensation Locke meant 'an impression or motion in some part of the body;' by the idea of sensation 'a perception in the understanding,' which this impression produces. The account of perception itself gives a different result. ‘Whatever impressions are made on the outward parts, if they are not taken notice of within, there is no perception.' … Here sensation is identified at once with the idea and with perception, as opposed to the impression on bodily organs. To confound the confusion still farther, in a passage immediately preceding the above, 'Perception,' here identified with the idea of sensation, has been distinguished from it, as 'exercised about it.' 'Perception, as it is the first faculty of the mind exercised about our ideas, so it is the first and simplest idea we have from reflection.' Taking Locke at his word, then, we find the beginning of intelligence to consist in having an idea of sensation. The idea, however, we perceive, and to perceive is to have an idea; i.e. to have an idea of an idea of sensation. But of perception again we have a simple or primitive idea." (...) "Therefore, the beginning of intelligence consists in having an idea of an idea of an idea of sensation."
Thomas Hill Green, Introduction to Hume’s Treatise of Human Nature, Works Vol. 1, Forgotten Books, London 2015 (1918), p. 9.
"… it is essential to bear in mind that Hume, so far as the usage of language would allow him, ignores all such differences in modes of consciousness as the Germans indicate by the distinction between 'Empfindung' and 'Vorstellung' and by that between 'Anschauung' and 'Begriff'; or, more properly, that he expressly merges them in a mode of consciousness for which, according to the most consistent account that can be gathered from him, the most natural term would be 'feeling'."
Thomas Hill Green, Introduction to Hume’s Treatise of Human Nature, Works Vol. 1, Forgotten Books, London 2015 (1918), p. 196.
"Green's main engagement with the British empirical tradition, however, is to be found a few years later in the 1874 Introduction he wrote to the four-volume edition of Hume's Philosophical Works that he edited together with T.H. Grose. Running to a massive 370 pages and entirely negative, not simply of Hume but of the whole tradition to which he belongs, this was Idealism's great assault on empiricism. (...) We never go beyond experience, but, he thinks, in all experience we go beyond sense. Empiricism as the doctrine that mind is wholly passive and derives all its materials from the action of the world upon it, he emphatically rejects. It is quite unsustainable to regard experience simply as a matter of what is 'out there' or 'given' as opposed to what is 'made' 'by us'. All experience necessarily involves thought."
W. J. Mander, British Idealism, Oxford University Press, Oxford 2014, p. 61f.
“'He (Hume) says so many different things in so many different ways and different connexions, and with so much indifference to what he has said before, that it is very hard to say positively that he taught or did teach this or that particular doctrine. (...) This makes it easy to find all philosophies in Hume or, by setting up one statement against another, none at all.' Faced with inconsistencies on this scale, the interpreter may proceed in one of a number of ways. Most boldly, he may denounce Hume's philosophy as a mere hotch-potch which has achieved its present reputation only because muddle and confusion have a fatal fascination - a conclusion which few have adopted but by which many more must have been tempted."
J.A. Passmore, Humes Intentions, Cambridge University Press 2013 (1952), p. I; (Quoting the Introduction to Hume's Enquiries by L. A. Selby-Bigge)
“Using the vague criterion of simplicity suggested by what Hume says, it would seem that the idea of this particular red is itself complex, since it has a particular hue and a specific intensity, both of which can be distinguished from each other. Similarly, a particular note sounded on a piano would seem to give us a complex impression, since its pitch is something different from its timbre.“
Barry Stroud, Hume, Routledge London/New York 1990, p. 20f.
“But if we read Hume’s works, we do not find any account of ‘careful and exact experiments‘, nor do we find any ‘cautious observations of men’s behaviour‘. There is something that Hume calls ‘an experiment‘, but this is a procedure all his own, and it is invariably introspective in character. (…) Thus it looks as if Hume is bound to establish the limits of the human understanding by a process of cautious generalization from a large number of individual observations and experiment. (…) But the arguments he actually uses do not follow this simple pattern.“
A.H. Basson, David Hume, Penguin books 1958, p. 19, p. 25.
“He (Hume) took a look around the mental world and frankly admitted that he could not discover this thing called substance, this inner ego. He found many other things, for example thoughts and images, memories and imaginings, fears and hopes, but nothing that was supposed to stand behind these. His conclusion was that the only viable analysis of the self was in terms of a bundle of perceptions, that is, the sum-total of all the inner experiences we have. This subsequently became known, for obvious reasons, as the ‘bundle‘ theory of the self. Now of course we may want to say against this that it is empiricist consistency at the expense of common sense. If Hume could not find the inner self, then surely this was because by definition, the self was doing the searching and it could never reveal itself in such a process - any more than a torch beam will shine upon the torch. In this case, the source of the search cannot also be the subject of the search.“
John J. Jenkins, Understanding Locke, Edinburgh University Press, Edinburgh 1983, p. 96f.
„Wenn die Humesche Kritik den Begriff des Ichs, mit dem wir es nun auch bei Kant zu tun haben, als eine Art von dogmatischem Urteil beseitigt, so macht sich die Humesche Kritik dabei insofern einer gewissen Naivität schuldig, als ohne den Begriff von Ich die Zusammenhänge, die sie als psychologische beschreibt und die den Begriff Ich ersetzen sollen, gar nicht gedacht werden können. Das heißt: wenn es nicht in einem wie auch immer gearteten Bewußtsein solche Zusammenhänge, eine solche Einheit zwischen Erlebnissen gibt, wie Hume sie dann durch die Assoziation beschreibt, dann verliert der Begriff selber seine Bedeutung.“
Theodor W. Adorno, Kants 'Kritik der reinen Vernunft', Vorlesungen von 1959, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2022, S. 291.
„Das Kriterium Hume's, die directe ursprüngliche Impression, mag hinreichend sein, die plumperen Täuschungen der Metaphysik abzuweisen (...), aber es muss bestritten werden, dass es auch ausreiche, die objektive Gültigkeit der formalen Begriffe erkennbar zu machen, ihre Bedeutung und Tragweite zu bestimmen. Die scheinbar so einfache und natürliche Maxime Hume's, die sich zu der obigen entscheidenden Frage zuspitzt, wird aus dem zu wenig geprüften und einseitigen Grundsatze hergeleitet, dass Begriffe dasselbe seien wie Impressionen. Es fehlt der Philosophie Hume's an dem Verständniss der eigentümlichen Function des Begriffs, und wir werden daher seine von Berkeley entlehnte Theorie des Begriffs, besonders in Anspruch nehmen müssen.“
Alois Riehl, Der philosophische Kritizismus und seine Bedeutung für die positive Wissenschaft, Leipzig 1876, S.74f.
“Locke’s theory of simple and complex ideas had no lasting influence and no recent successors. Hume echoed his analysis of spatial and temporal experience into minima sensibilia. But later empiricists did not pursue the method of analysis as Locke did. Yet any empiricist theory of our awareness of characteristics is bound to face this issue.“
J.D. Mabbott, John Locke, The Macmillan Press, London 1973, p. 21.
"Kant's reproach against Locke - that he made the concepts of understanding 'sensible' - thus comes down to the charge that he was mistaken about the true origin of the categories. But because of this mistake, Locke is accused of misunderstanding the formation of all concepts generally. For Locke's failure to acknowledge the a priori origin of the categories is in fact a failure to recognize that a priori forms of thought are essential to all concept formation. He appreciated their role neither in guiding the syntheses of sensible manifolds (...) nor in discursive understanding. Hence, he could explicate neither the nature of mathematical concepts not the a priori conditions whereby alone empirical concepts can relate to objects."
Bèatrice Longuenesse, Kant and the capacity to judge, Princeton University Press, Princeton and Oxford 2001, p. 125.
„Man nennt Abstraction das Verfahren, nach welchem das Allgemeine gefunden wird, und zwar, wie man angibt, durch Weglassung dessen, was in den verglichenen Sonderbeispielen verschieden ist, und durch Summierung dessen, was ihnen gemeinsam zukommt. Ein Blick auf die wirkliche Praxis des Denkens bestätigt diese Angabe nicht. (...) Durch Vergleichung der einzelnen Thierarten erhalten wir das allgemeine Bild des Thieres gewiß nicht... Im Gegentheil ist dies das allerwichtigste, wodurch jedes Thier Thier ist, daß es irgend eine Art der Fortpflanzung, irgend eine Weise der Selbstbewegung und der Respiration besitzt. In allen diesen Fällen entsteht mithin das Allgemeine nicht durch einfache Hinweglassung der verschiedenen Merkmale p1 und p2, q1 und q2, die in den verglichenen Einzelfällen vorkommen, sondern dadurch, daß an die Stelle der weggelassenen die allgemeinen Merkmale P und Q eingesetzt werden, deren Einzelarten p1, p2 und q1, q2 sind. Das einfachere Verfahren der Weglassung kommt nur da vor, wo dem einen der verglichenen Einzelnen in der That gar keine Art eines Merkmals P zukommt, von welchem das andere nothwendig eine Art zu seinem Merkmal hat.“
Rudolf Hermann Lotze, Logik. Erstes Buch. Vom Denken (1874), Hrsg. Gottfried Gabriel, Meiner Verlag, Hamburg 1989, S. 40f.
„Und daraus erklärt sich auch die Leichtigkeit, mit welcher Hume selbst im Dienste seiner erkenntnistheoretischen Forschung den Standpunkt des naiven Menschen mit dem des Philosophen vertauscht. Warum er unter solchen Umständen den Satz von der Beharrung unserer Wahrnehmungen überhaupt aufstellte? Es ist schwer über diesen Punkt eine wissenschaftlich begründbare Anschauung auszusprechen. Wahrscheinlich ist, daß den Philosophen bei der Aufstellung jenes Satzes - bewußt oder unbewußt - lediglich das Bedürfnis leitete, seinem Raisonnement, daß die Funktion der Einbildungskraft als Grundlage für den Glauben an das Dasein beharrlicher, von ihrem Wahrgenommenwerden unabhängig existierender Dinge in den Vordergrund rückte, einen geeigneten Angriffspunkt zu sichern.“
Richard Hönigswald, Über die Lehre Hume's von der Realität der Aussendinge. Eine erkenntnistheoretische Untersuchung. Berlin 1904, S. 52.
“The major difficulty with the view of naïve realism is that the visual system does not have direct access to facts about the environment; it has access only to facts about the image projected onto the retina. … The confusion that underlies the experience error is typically to suppose, that the starting point for vision is the distal stimulus rather than the proximal stimulus. This is an easy trap to fall into, since the distal stimulus is an essential component in the causal chain of events that normally produces visual experiences. …Taking the distal stimulus as the starting point for vision, however, seriously underestimates the difficulty of visual perception because it presupposes that certain useful and important information comes ‘for free’. But the structure of the environment is more accurately regarded as the result of visual perception rather than the starting point. As obvious and fundamental as this point might seem, now that we are acquainted with the difficulties in trying to make computers that can ‘see’ the magnitude of the problem of perceptual organization was not fully understood until Wertheimer raised it in his seminal paper in 1923.”
Stephen E. Palmer, Vision Science, Bradford MIT Press 1999, p. 257.
„Kann doch nichts von den äußeren Objekten bis zu unserem Geiste durch Sinnesorgane gelangen, außer gewissen körperlichen Bewegungen (...), aber weder diese Bewegungen selbst, noch die aus ihnen hervorgegangenen Gestalten werden von uns so vorgestellt, wie sie in den Sinnesorganen geschehen, wie ich das ausführlich in der Dioptrik auseinandergesetzt habe, woraus folgt, daß selbst die Ideen der Bewegungen und Gestalten eingeboren sind. Und umsomehr müssen eingeboren sein die Ideen des Schmerzes, der Farben, der Töne und dergleichen, damit unser Geist imstande ist, sie sich bei Gelegenheit bestimmter körperlicher Bewegungen vorzustellen; haben sie doch gar keine Ähnlichkeit mit diesen körperlichen Bewegungen.”
René Descartes, Bemerkungen René Descartes' über ein gewisses in den Niederlanden gegen Ende 1647 gedrucktes Programm, Anhang, in: Die Prinzipien der Philosophie, Meiner Verlag, Hamburg 1965, S. 294.
„Der Sensualismus gedenkt somit das Bedeutungsmoment der einzelnen Wahrnehmung nicht zu leugnen und zu verleugnen – aber er bleibt seiner Grundrichtung getreu, indem er dieses Moment aus einzelnen sinnlichen Tatbeständen zusammensetzen und es kraft dieser Zusammensetzung zu ‚erklären‘ versucht. Die geistige ‚Form‘ soll dadurch verständlich gemacht werden, daß sie in sinnlichen Stoff zurückverwandelt wird: – daß gezeigt wird, wie das bloße Beisammen, das Zusammentreten und das empirische Ineinanderwachsen sinnlicher Eindrücke genügt, um diese Form, oder doch das Bild von ihr, zu erzeugen. Dieses Bild bleibt freilich, so gesehen, ein Scheinbild: nicht es selbst hat Gestalt und Wahrheit, sondern Wahrheit und Wirklichkeit kommt allein den substantiellen Elementen zu, aus denen es sich gleich einem Mosaik zusammenfügt.“
Ernst Cassirer, Philosophie der symbolischen Formen, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1982, Bd. III, S. 223.
„Zusammenfassend können wir also sagen, dass das, was der Empirismus als Basis unseres Wissens anbietet, weder breit und tragfähig genug noch rein ist … Es scheint wenig Hoffnung zu geben, dass man eine philosophische Position wie den Empirismus empirisch begründen kann … Vor die Wahl gestellt, entweder unsere Wissensansprüche oder eine nicht voraussetzungslose Theorie wie den Empirismus aufzugeben, spricht offenbar nicht wenig dafür, sich für letztere Option zu entscheiden.“
Peter Baumann, Erkenntnistheorie, J. B. Metzler Verlag, Stuttgart 2006, S. 244.
“For Kant, finally, number belonged to the synthetic a priori categories of the mind. More generally, Kant stated that 'the ultimate truth of mathematics lies in the possibility that its concepts can be constructed by the human mind.' (...) The discoveries of the last few years in the psychology of mathematics brought new arguments to support the intuitionist view that neither Kant nor Poincaré could have known. These empirical results tend to confirm Poincaré´s postulate that number belongs to the 'natural objects of thought,' the innate categories according to which we apprehend the world.“
Stanislas Dehaene, The Number Sense, Oxford University Press, 2011, p. 226f.
„Insbesondere scheinen mir die empiristischen Annahmen, die jahrelang die Untersuchungen des Problems, wie Wissen erworben wird, beherrscht zu haben, ohne jede Berechtigung gemacht worden zu sein und keinen ausgezeichneten Status unter den vielen Möglichkeiten zu besitzen, die man sich hinsichtlich der Funktionsweise des Geistes vorstellen könnte.“
Noam Chomsky, Sprache und Geist, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M. 1973, S. 132.
„An dieser Stelle liegt der Kernpunkt der Kritik Kambartels, die darauf hinauskommt, daß die ‚Basiserfahrung, konsequent durchdacht, vollkommen unbestimmt und unbestimmbar bleibt‘. Ich kann mich auf seine ausführliche Begründung hierzu berufen, wenn ich für diesen Punkt der Argumentation den Schluß ziehe, daß eine nicht sprachlich faßbare Erfahrungsbasis nicht geeignet ist, als explizit greifbares Fundament eines explizit angebbaren Aufbaus der Ideen und Erkenntnisse, d.h. eben als eine ‚Basis‘, verwendet zu werden. Gerade eine solche explizite Darstellung aber hat Locke geben wollen und gegeben.“
Lorenz Krüger, Der Begriff des Empirismus, Berlin/New York 1973, S. 23.
„Das, was man sieht und tasten kann, sind nur bestimmte Qualitäten bestimmter Materialien, also in diesem Fall Holz und Metall, die so organisiert sind, daß sie diese bestimmte Funktion erfüllen können. Mit anderen Worten: man hat gar keine Gegenstände, nicht Tische oder Häuser usw. vor sich, sondern man kann immer nur in bestimmter Weise auf diese Funktionen hin organisierte und verbundene Materialien sehen. Daher ist es nötig, zwischen dem Material und dem was diese Organisation ausmacht, nach der die verschiedenen funktionalen Einheiten benannt werden, zu unterscheiden. Funktionen und Syntheseweisen sind nicht mit den Sinnen wahrzunehmen, sondern nur mit dem Denken zu begreifen. Die Einsicht, daß die sich scheinbar in so klarer Evidenz präsentierenden Gegenstandseinheiten gar keine als bestimmte Dinge erkennbare absolute Einheiten sind, sondern etwas Zusammengesetztes aus etwas, das man wahrnehmen kann, und etwas, das nur denkend erfaßt werden kann, schließt jede Möglichkeit einer rein empirischen Erkenntnisbegründung aus.“
Gyburg Radke, Platons Ideenlehre, in: F. Gniffke, N. Herold (Hrsg.) Klassische Fragender Philosophiegeschichte I, Münster 2002, S. 24f.
“If much of the mental machinery needed to develop concepts and their combinatory principles is innate and one is going to try to explain how it comes to be in the mind at birth, it won’t do to say that God put it there (Descartes) or to construct myths of reincarnation (Plato). The only course open to us is to look to biology and those natural sciences that can say what an infant human begins with at birth and how what s/he is born with develops. And taking that tack also makes it possible to at least begin to speak to the question of how human beings came to have apparently unique machinery in the first place – to address the issue of evolution.“
James McGilvray, Introduction, in: Noam Chomsky, Cartesian Linguistics, Cambridge University Press, Cambridge/New York 2009. p. 18.
„Widersprüchlichkeiten und Inkonsistenzen waren schon in der epistemologischen Grundlegung des Humeschen Empirismus festzustellen. Die weitgehend von Locke übernommene subjektivistische Epistemologie entzieht dem empiristischen Programm Humes den Boden, und das empiristische Grundprinzip selbst steht in einem jeweils anders gearteten Spannungsverhältnis zu den drei übrigen fundamentalen Sätzen. (...) Faßt man die Resultate der voranstehenden Überlegungen, die sich mit den Voraussetzungen, der Systematik und der Kompatibilität der Thesen Humes beschäftigen, für eine Beurteilung der Stringenz seines empiristischen Systems zusammen, so muß das Ergebnis ein durchaus negatives sein.“
Lothar Kreimendahl, Humes verborgener Rationalismus, de Gruyter, Berlin/New York 1982, S. 205f.
„Ich vermute, daß sich die empiristische Position bezüglich der höheren geistigen Funktionen mit einem weiteren Fortschreiten der Wissenschaften, was das Verstehen der kognitiven Strukturen angeht, letztlich in Nichts auflösen wird. Die Thesen des Empirismus sind oft so vorgetragen worden, als würde es sich nicht um Spekulationen, sondern um bewiesene Tatsachen handeln, so als müßten sie einfach wahr sein bzw. als wäre ihre Wahrheit bereits erwiesen.“
Noam Chomsky, Reflexionen über die Sprache, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1977, S. 152.
„Stark von außen her angegriffen blieb die Position des neukantianischen kritischen Idealismus durch den Positivismus. (...) Wenn Mathematik eine Trumpfkarte in der Hand der Platoniker und Kantianer gegen die Empiristen zu sein schien, so war im logischen Positivismus eine feste Allianz zwischen Positivismus, Mathematik und neuer symbolischer Logik geschlossen worden. Durch die angeblich geglückte Unterminierung der Kantischen Auffassung des synthetisch apriorischen Charakters der mathematischen Urteile schien eine tiefe Bresche in den Wall der Kantischen Philosophie geschlagen. (...) Schließlich hatte der Neukantianismus, der mehr als andere Philosophien erkenntnistheoretisch zentriert war, sich mit den Revolutionen in den Spezialwissenschaften auseinanderzusetzen, durch die Newtons Physik überholt war, die aber auch in Biologe, Psychologie und Sozialwissenschaften sich ununterbrochen abspielten. Geschmeidigste Anpassung der ursprünglich Kantischen Kategorien an neue Soziologie und Sprachwissenschaft, zugleich aber auch an den neuen Typus der Einstein-Planckschen Physik war insbesondere die Leistung E. Cassirers. In anderen Formen machten sich Hönigswald und Cohn diese Wandlungen zu eigen.“
Siegfried Marck, Am Ausgang des jüngeren Neukantianismus, in: Hans-Ludwig Ollig, Materialien zur Neukantianismus-Diskussion, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1987, S. 22f.
“Symptoms of 'post-turn uneasiness' abound today. The aforementioned linguistic turn lost momentum even among thinkers who were trained in accordance with its most rigorous principles. In some cases accomplished philosophers working in the analytic tradition, such as Philip Kitcher and David McNaughton, voice disappointment with the most recent development of the discipline, developments characterized by a stifling specialization and an incapacity to address the truly significant questions that philosophers traditionally ask.“
Andrea Staiti, The Neo-Kantians on the meaning and status of philosophy, in: Nicolas de Warren, Andrea Staiti (Eds.) New Approaches in Neo-Kantianism, Cambridge University Press, Cambridge 2015, p. 20.
- Literatur (Anregungen):
After Gödel - Platonism and Rationalism in Mathematics and Logic (2013) Richard Tieszen
Cartesian Linguistics - A Chapter in the History of Rationalist Thought (2009) Noam Chomsky / James Mc Gilvray
Cartesianische Linguistik: Ein Kapitel in der Geschichte des Rationalismus (1971) Noam Chomsky / Richard Kruse
Chomskyan Turn (1993) Asa Kasher
Constituting Objectivity: Transcendental Perspectives on Modern Physics (2010) Michael Bitbol / Pierre Kerszberg / Jean Petitot (Hrsg.)
Darwins Erbe im Umbau (2012) Axel Lange
Das AHA! Erlebnis (2015) J. Kounios, M. Beeman
Das Experiment und die Metaphysik (2000 / 1934) Edgar Wind
Decartes' Konzeption des Systems der Philosophie (1998) Reinhard Lauth
Der Aufbau des philosophischen Wissens nach Descartes (1967) Detlef Mahnke
Descartes (2002) Harry M. Bracken
Descartes and the Possibility of Science (2000) Peter Schouls
Descartes Embodied (2010) Daniel Garber
Descartes on Innate Ideas (2009) Deborah Boyle
Descartes' Dualism (2005) G. Baker / K. Morris
Descartes's Gambit (1986) Peter J. Markie
Descartes's Imagination (1996) Dennis L. Sepper
Die Adoption des Vaters der modernen Philosophie (1998) Hans-Peter Schütt
Die Begründung der Wissenschaft aus reiner Vernunft - Descartes, Spinoza und Kant (1999) Andreas Färber
Die Methode der Erkenntnis bei Descartes und Leibniz (2019/1914) Heinz Heimsoeth
Die Moderne und Platon (2008) Arbogast Schmitt
Empirismus versus Rationalismus?: Kritik eines philosophiegeschichtlichen Schemas (1996) Hans-Jürgen Engfer
Epigenetik (2015) Bernhard Kegel
Ernst Cassirers Phänomenologie der Wahrnehmung (2020) Tobias Endres
Evolution - The Extended Synthesis (2010) M. Pigliucci, G. B. Müller
Eye and Brain (2015) Richard L. Gregory
Figural Synthesis (2021) Peter C. Dodwell
Gesetze des Sehens (2007) Wolfgang Metzger
Gestalttheorie und kognitive Psychologie (2016) Hellmuth Metz-Göckel
Greek Mathematical Thought and the Origin of Algebra (2013 / 1968) Jacob Klein
Human Knowledge and Human Nature (1992) Peter Carruthers
In Defense of Pure Reason (2010) Laurence BonJour
Inheritance Systems and the Extended Synthesis - Elements in the Philosophy of Biology (2020) E. Jablonka, M. Lamb
Innate: How the Wiring of Our Brains Shapes Who We Are (2020) Kevin J. Mitchell
Invariantentheorie als Grundlage des Konventionalismus (1986) Corinna Mette
Language and Problems of Knowledge: The Managua Lectures (1988) Noam Chomsky
Leibniz und die moderne Wissenschaft (2019) Jürgen Jost
Leibniz’s Metaphysics of Time and Space (2014) Michael Futch
On Nature and Language (2002) Noam Chomsky
Psycho-Physical Dualism Today (2008) A. Antonietti, A. Corradini, E. J. Lowe (Eds.)
René Descartes (2006) Dominik Perler
Repräsentation bei Descartes (1996) Dominik Perler
The Case for Mental Imagery (2010) Stephen M. Kosslyn
The Epigenetics Revolution (2012) Nessa Carey
The Innate Mind (2005) P. Carruthers, St. Laurence, St. Stich,
The Laboratory of the Mind (2010) James R. Brown
The Mathematical Brain (2000) Brian Butterworth
The Method of Descartes - a Study of the Regulae (1970/1952) L. J. Beck
The Nature of Insight (1996) R. J. Sternberg (Ed.)
The Number Sense (2011) Stanislas Dehaene
The Rationalists (1988) John Cottingham
Vision Science: Photons to Phenomenology (1999) Stephen E. Palmer
Visual Thinking in Mathematics (2011) Marcus Giaquinto
Visual Turn (2022) Wolfgang Wein
Visuelle Intelligenz (2001) Donald D. Hoffman
Visuelle Wahrnehmung (2011) Jörg Sczepek
Von der Philosophie zur Wissenschaft: Cassirers Dialog mit der Naturwissenschaft (1997) Enno Rudolph, Ion O. Stamatescu (Herausgeber)
Wahrheit und Methode bei Descartes: Eine systematische Einführung in die cartesische Philosophie (2001) Michael Gerten