Letztbegründung: Werner Flachs Erkenntnislehre und die Fundierungsansätze von Hans Wagner und Kurt Walter Zeidler (2005) Peter M. Lippitz
Das Buch widmet sich dem Letztbegründungsproblem als dem zentralen Problem der Philosophie. Auf welche Weise sich dieses Problem in der jüngeren und jüngsten transzendentalphilosophisch orientierten systematischen Philosophie den im Titel genannten Autoren stellt, wird ebenso eingehend erörtert, wie dasselbe ernsthaft zu lösen in Angriff genommen wird. Der überwiegende Teil des Buches ist dem Letztbegründungsunternehmen Werner Flachs gewidmet, welches einer eingehenden Prüfung unterzogen wird, die zugleich Erarbeitung im Sinne eines Kommentars ist. Dabei spart der Verfasser nicht mit kritischen Einwänden. Die Konsistenz der Flachschen Beweisführung, ihr gesamter Fundierungsansatz steht zur Debatte. Die gleichzeitige Analyse der Philosopheme Hans Wagners und Kurt Walter Zeidlers vervollständigt diesen Aufarbeitungsversuch des Flachschen Begründungssystems zu einem spannenden Porträt der theoretischen Philosophie der Gegenwart. Was ist Erkenntnis, gibt es für sie ein unumstößliches Fundament und wie kann man es auffinden? Tragfähige Antworten auf diese „fundamentalphilosophischen“ Fragen gewinnt der Leser aus der nicht ganz leichten Durchdringung der Unterschiede in Ansatz und Durchführung der drei transzendentalphilosophischen Programme. Der Lohn: ein erschöpfender Einblick in die Philosophie aller drei Autoren und nicht zuletzt das qualifizierte Verständnis der Problemstellungen gegenwärtigen systematischen Philosophierens. Der vorliegende Band ist die erste vergleichende Untersuchung dieser von der Gegenwart noch wenig zur Kenntnis genommenen Gegenwartsphilosophie. Königshausen & Neumann.
- Personen / Themen:
Neukantianismus
Neukantianismus und Gegenwartsphilosophie