Grundzüge einer Philosophie der Wissenschaften bei Ernst Cassirer (2001) Karl-Norbert Ihmig
Trotz des gestiegenen Interesses an Werk und Person Ernst Cassirers wurde von seiner Wissenschaftsphilosophie bis heute wenig Notiz genommen. Das ist erstaunlich, weil in der Auseinandersetzung mit Problemen der neuzeitlichen und modernen Naturwissenschaften eine der wichtigsten Quellen für die gesamte spätere Philosophie Cassirers zu suchen ist. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke und analysiert Cassirers Auseinandersetzung sowohl mit der modernen Physik – insbesondere der Relativitätstheorie – als auch der zeitgenössischen Wissenschaftsphilosophie. Hauptziel der Untersuchung ist die Ermittlung der Bedeutung und Reichweite des Cassirer’schen Grundsatzes vom Vorrang des Gesetzes- oder ›Funktionsbegriffs‹ vor dem Gegenstands- oder ›Substanzbegriff‹ für die Entwicklung der modernen Physik. Der Autor befasst sich mit Cassirers Auffassung vom wissenschaftlichen Experiment, von der Wissenschaftsentwicklung und von der Anwendung mathematischer Begriffe auf die Natur. wbg Academic in Wissenschaftliche Buchgesellschaft.