Gegenstand und Methode: Untersuchungen zur frühen Wissenschaftslehre Emil Lasks (1997) Roger Hofer
Emil Lasks Werk hat bislang nur geringe Aufmerksamkeit erlangt. Der Autor versucht, dessen Frühwerk ,Fichtes Idealismus und die Geschichte‘ in seinem systematischen Gehalt zu erschließen und den frühen Lask im Verhältnis zu seinen Lehrern W. Windelband und H. Rickert darzustellen. Das Hauptinteresse gilt der Wissenschafts- und Methodenkonzeption, die Lask mit der Formel „Methodologie der Geschichtsphilosophie“ umschreibt. Im weiteren arbeitet der Autor die werkgeschichtlichen Verbindungslinien zu den Hauptschriften und zru Spätphilosophie anhand ausgewählter Theoreme heraus. Gerade über die frühe Geschichtsphilosophie ergibt sich ein Zugang zur bloß rudimentär ausgebildeten Wissenschaftslehre der Spätphase. Im Zentrum steht die Klärung von Lasks methodologischem Programm einer Logik der Philosophie. Der späteren kategorialen Logik der Philosophie geht eine methodologische Interpretation des philosophischen Erkennens voraus, die auf der Grundlage der Kantischen und Rickertschen Begriffslogik erfolgt, indem die „kritische Methode“ der Philosophie als Prozeß der transzendentallogischen Begriffsbildung gedeutet wird. Der Autor Roger Hofer studierte Philosophie und Germanistik in Zürich; dort von 1992-95 wissenschaftlicher Assistent. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der kantischen und neukantianischen Philosophie. Königshausen & Neumann Verlag.
- Personen / Themen:
Südwestdeutsche Schule
Emil Lask (1875 – 1915)